Die Strecke

Geschichte

Die Strecke von Ulm nach Friedrichshafen wurde bei der königl. württembergischen Staatsbahn als Südbahn bezeichnet, der Begriff "Südbahn" hat sich für diesen Streckenabschnitt bis heute erhalten. Sie zählt zu den ersten in Württemberg projektieren Strecken, die zusammengenommen das Ziel hatten das Königreich von Heilbronn im Norden über Stuttgart und Ulm bis Friedrichshafen im Süden die wichtigsten Städte im Land zu erschließen.

Eröffnet wurde als erstes der Streckenabschnitt Friedrichshafen - Ravensburg am 8.11.1847. Hier fand anfangs ein vom übrigen Streckennetz getrennter Inselbetrieb statt, dafür wurde das ganze für den Betrieb erforderliche Material (Loks, Wagen, Gleise) mit Fuhrwerken über Land transportiert. Am 26.5.1849 folgte der Abschnitt von Ravensburg bis Biberach, schließlich am 1.6.1850 mit der Strecke Biberach - Ulm der Anschluss an das Gesamtnetz; Ulm war im selben Jahr auch von Stuttgart her über die Geislinger Steige erreicht worden, so dass ein durchgehender Betrieb von Friedrichshafen bis Heilbronn möglich war. Anfangs des 20. Jahrhunderts erfolgte dann der zweigleisige Ausbau.

Streckenverlauf

Vom Ulmer Hauptbahnhof aus verläuft die Südbahn am linken Donauufer entlang und überquert diese bei Erbach um in die oberschwäbische Moränelandschaft einzudringen. Zwischen Erbach und  Biberach durchläuft sie ca. 25 km lang in schurgerader Linie das Donauried und das Rißtal, die Trasse folg weiter der Riß bis in deren Quellgebiet bei Winterstettendorf. Dann wird die Rhein-Donau-Wasserscheide überquert, bald folgt Schussenried. Ab hier geht es dem Schussental folgend zunächst nach Aulendorf, zwischen Durlesbach und Mochenwangen werden die bislang flachen Talränder im waldigen Schussentobel steil und hoch, die Trasse fällt mit 1:100. Bald nach dem Austritt aus dem Tobel folgt Ravensburg, von hier geht es flach nach Friedrichshafen.

Heute wird auch die eingleisige Strecke Friedrichshafen - Lindau zur Südbahn gezählt, da fast alle Züge von Ulm über Friedrichshafen nach Lindau geführt werden. Dieser Streckenabschnitt zählt aber auch zur Bodenseegürtelbahn.

Streckenkarte

Zukunft

In Zukunft sind folgende Maßnahmen geplant:

  1. Zweigleisiger Ausbau der Strecke Zwischen Friedrichshafen und Lindau. Dieser Streckenabschnitt wird auch von den Zügen der Relation Lindau - Radolfzell benutzt und ist oft die Ursache für Verspätungen.
  2. Streckensanierung im Bereich zwischen Ravensburg und Aulendorf, vor allem dürfte sich es um den Bereich im Schussentobel handeln.
  3. Evtl. Elektrifizierung. Diese wird schon seit vielen Jahren gefordert, doch ist bisher noch nichts in dieser Richtung unternommen worden.

 Hierzu war auch ein interessanter Artikel in der Schwäbischen Zeitung