Intercity

Mit dem Fahrplanwechsel zum 15.12.2002 hat auch auf der Südbahn der Intercity-Verkehr begonnen. Diese Intercity-Verbindung ist der Ersatz für die zuvor eingestellten  Interregio-Züge. Zur Vorgeschichte des Interregio-Verkehrs geht es hier.

Ursprung

Schon in den 1980er Jahren gab es Forderungen den Wirtschaftsraum Bodensee mittels einer Intercity-Verbindung an das Fernverkehrsnetz anzubinden. Dies wurde von der DB mit Hinweis auf die fehlende Möglichkeit der elektrischen Zugförderung abgelehnt. Dies ist ums so erstaunlicher, als zur gleichen Zeit von Hamburg aus sehr wohl Intercitys nach Norden mit Lokomotiven der Baureihe 218 in Doppeltraktion gefahren wurden. Auch auf der Relation München - Zürich wurden und werden im Abschnitt München - Lindau die Züge mit Dieselloks befördert.

Als dann 1991 der Interregio-Verkehr aufgenommen wurde, war eine Intercity-Verbindung vorerst kein Thema mehr.

Mit dem Halt in Meckenbeuren dürfte dies einer der wenigen (einzige ?) Intercity-Züge sein, die an einem Haltepunkt einen Regelhalt einlegen, denn Meckenbeuren ist seit dem Bahnhofsumbau eigentlich nur noch ein Haltepunkt mit zwei Außenbahnsteigen. Schade ist, dass Laupheim nicht ein Regelhalt darstellt, denn so wird für diesen Bahnhof der Stundentakt gebrochen.

Die bei der Einführung des IC gewählte Fahrplanlage lies eine Weiterführung des Zuges Richtung der österreichischen Tourismusgebiete am Arlberg (Landeck) oder darüber hinaus (Innsbruck) nicht zu, da die Abfahrts- und Ankunftszeiten dort dann nicht für den Touristischen Verkehr geeignet sind. Die Auslastung der Züge nur auf der Relation Lindau - Ulm war dann aber auch nicht besonders groß, da die Fahrpreise im Regionalverkehr vielmals günstiger sind, als Fernverkehrsfahrkarten.

Als nächstes wurde der Zug nach Innsbruck verlängert, die Fahrzeiten wurden den neuen Gegebenheiten angepasst. Somit ist die Verbindung nach Östereich eine deutliche Aufwertung des Zuges.

Interessant ist auch, dass dieser neu eingeführte Zug einen Namen bekommen hatte, während fast alle anderen Züge mit diesem Fahrplanwechsel ihre Namen verloren hatten.

Wagenmaterial

Die Wagenreihung des Zuges sieht laut Zugbildungsplan wie folgt aus:

Avm ARimz Bvmsz Bpm Bpmb Bpm Bpm Bpmbdf

Dabei fällt der sehr kleine 1.-Klasse-Wagen-Anteil besonders auf, im Vergleich dazu führt der Zug welcher von Dortmund nach Oberstdorf fährt führt neben dem Abteilwagen auch einen Großraumwagen 1. Klasse mit. Dies dürfte daher kommen, dass beim  Umbau des Bahnhofes in Meckenbeuren die Bahnsteiglänge damals genau auf die zu dieser Zeit eingesetzten 8-Wagen-Interregios ausgelegt wurde. Bei dem eingesetzten Wagenmaterial handelt es sich aber durchwegs um "echte" Fernverkehrswagen und nicht um ehemalige Interregio-Wagen, lediglich der Bistrowagen stammt aus dem Interregio-Material.

Auf der Südbahn wurde der Zug von Loks der Baureihe 234 befördert. Dies Loks wurden speziell für den  Intercityverkehr auf der Südbahn hier eingesetzt, andere Leistungen erbringen diese Loks in der Region nicht. Auf diese Baureihe wurde zurückgegriffen, da eine Steuerung einer Schiebenden Doppeltraktion der Baureich 218 nicht möglich ist. 

Da es immer wieder zu technischen Problemen und Ausfällen mit den Loks der BR 234 kam, wurde mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2007 die Zugförderung auf Loks der BR 218 umgestellt, welche immer führend am Zug eingereiht sind. Die Loks fahren eben vor dem Steuerwagen, in Friedrichshafen wird der Zug umfahren.

Bilder

Hier eine kleine Auswahl:

Am ersten Betriebstag unmittelbar nach der Ankunft in Ravensburg Am ersten Betriebstag bei der Abfahrt in Ravensburg Einige Tage später, zum erstenmal herrschte Sonnenenschein, ohne Speisewagen